II. Vom Friedhof zum Pulverturm | mukolin.cz

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II. Vom Friedhof zum Pulverturm

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Unseren ersten Ausflug haben wir am jüdischen Friedhof beendet und so wollen wir hier heute starten und Richtung Elbe und ihr anderes Ufer spazieren.

Wenige Meter vom Friedhof entfernt, kommen wir an der Bahn Kolín – Praha an, die wir überqueren. Es gibt hier eine neue Fußgängerüberführung mit Wendeltreppe. Diese Brücke führt direkt auf die Kmochs Insel. Die Insel trägt den Namen des berühmten Komponisten und Kapellmeisters František Kmoch. Auf der Insel erinnert an ihn die Büste von Jan Drobník.
Nach einer umfangreichen Revitalisierung der Insel, dient sie nicht nur als Ruhestätte, sondern dank des neuen Amphitheaters auch als Schauplatz für Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen. Von der Insel führt über die Elbe ein Fußgängersteg, der zu Ende des Jahres 2005 fertiggebaut wurde. Der Steg macht den Fußgängern und Radfahrern den Weg nach Zálabí entscheidend kürzer. Vom Steg aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Fluss.

Auf beiden Ufern stehen ziemlich genau auf gleicher Stelle Mühlen, die in Geschichtsquellen schon im 13. Jahrhundert erwähnt wurden. Beide Mühlen haben in der Vergangenheit ihren Namen geändert und zur Zeit tragen sie den Namen der letzten Familien, die sie besaßen – Formáneks Mühle auf dem linken Ufer und Radimskýs Mühle auf dem gegenüberliegenden Ufer.
Hinter der Masaryks Brücke, die 1927 nach dem Entwurf von František Roith fertiggebaut wurde, türmt sich der 120m hohe Schornstein des Kraftwerkes. Das Kraftwerk hatte in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts den höchsten gemauerten Schornstein in Mitteleuropa.

Einige Meter hinter dem Steg, auf der Zálaber Seite der Stadt, befindet sich das Heim der Kolíner Hockeyspieler – das Eisstadion. Ursprünglich eine nicht überdachte Eisfläche wurde 1955 feierlich eröffnet. Diese wurde dann Ende der siebziger Jahre überdacht.

Nicht weit von hier auf dem Felsenufer des Flusses ragt der spätgotische Turm aus Stein empor – der Pulverturm. Es wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts gebaut. Es gab hier ursprünglich auch eine Befestigung, doch sie blieb uns nicht erhalten. Im 16. und 17. Jahrhundert diente der Turm auch als ein Wachturm, von dem aus der Schiffverkehr auf der Elbe kontrolliert werden konnte. Später wurde hier ein Depot für Schießpulver platziert. Daher die heutige Benennung – Pulverturm. Währen des 19. Jahrhunderts verlor der Turm sein Dach und es ist nach und nach heruntergekommen. Nach der Rekonstruktion in 2006 wurde der Turm mittels des Stadtinformationszentrums der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
 


Poslední úprava: 15.06.2012 12:12:17, Petra Kučerová